Ústí nad Orlicí
Ústí nad Orlicí ist mitten in der wunderschönen Landschaft der Region Podorlicko, am Zusammenfluss der Flüsse Tichá Orlice und Třebovka situiert. Die Umgebung ist rteich an Naturschönheiten und Interessantem aus der Geschichte. Auch die Stadt Ústí nad Orlicí selber pflegt alte Traditionen weiter, die zu ihrem Antlitz untrennbar gehören. Der historische Stadtkern wurde 1991 zur Denkmalschutzzone erklärt.
Die Anfänge reichen bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts zurück, mit der ersten schriftlichen Spur vom 1285. Später gehörte Ústí zuerst dem Kloster von Zbraslav, dann den Bischöfen von Litomyšl, der Familie Kostka von Postupice, den Pernštejns und ab1622 den Liechtensteins. Das Verwaltungszentrum wurde im 16. Jahrhundert von der nahen Burg Lanšperk nach Lanškroun übertragen, von wo aus es bis die Mitte des 19. Jahrhunderts das Land regierte. Die Einwohner haben sich bereits zu dieser Zeit einen Ruf handfertiger Textilhersteller und guter Musiker verdient.
Ein wichtiger Impuls zur beschleunigten Entwicklung bekam die Stadt 1845 durch die Aufnahme des Schienenverkehrs zwischen Olomouc und Prag. Die expandieren Textilfabriken brachten der Stadt den Beinamen ostböhmisches Manchester und machten sie zu einem der wichtigsten Zentren des Textils. Die heutigen Firmen Perla, Baumwollenbetriebe und Rieter Elitex Hand in Hand mit dem privaten Baumwollen-Forschungsinstitut setzen die Tradition heute fort.
Die schon erwähnte Musikalität fand auch im Volksmund ihren Niederschlag. Einige Musikerfamilien haben zu der Tradition beigetragen - nennen wir den legendären Violinevirtuosen Jaroslav Kocian. Zu Gipfelereignissen des heutigen Musiklebens gehört das internationale Kocian-Violinwettbewerb, das internationale Heran-Cellowettbewerb, sowie Konzerte lokaler Musikensembles, wie die Blaskapelle der Stadt Ústí nad Orlicí, das Jaroslav-Kocian-Kammerorchester usw.
Die Cecilien-Musikvereinigung von Ústí nad Orlicí ist Europas ältestes Gesang-ensemble, das seit 1803 ununterbrochen musiziert. Die mit der Wirkung dieses Musikkörpers verbundene Dekanatskirche der Maria-Himmelfahrt gehört zu Ústí nad Orlicí architektonischen Dominanten. Wichtiger ist jedoch die ausgezeichnete Barockorgel und perfekte Akustikverhältnisse, die oft zu Aufnahmen sakraler Musik ausgenutzt werden und geeigneten Hintergrund für das herbstliche St.-Cecilia-Festival der geistigen Musik schaffen.
Das Kulturleben steht auch auf dem Bein der Theatertradition, die vor allem vom seit mehr als 100 Jahren agierenden Theaterensemble Vicena getragen wird. 1936 inspirierte das Theaterensemble den Bau des interessenswürdigen funktionalistischen Theatergebäudes vom ausgezeichneten Architekten Kamil Roškot, das heute zu Architekturdenkmälern gezählt wird. Das C-Dance Ensemble des szenischen Tanzes gehört zu Tschechiens Spitze.
Immer lebendig geblieben ist die Tradition der Weihnachtskrippenwanderung von Haus zu Haus, weil viele Haushalte ihre oft von alten Volkskünstlern gemachten Krippen zur Schau ausstelen. Auch das Stadtmuseum hat einige Weihnachtskrippen in seinen Austellungsräumen.
Ústí nad Orlicí ist auch durch die vielen Rekreationsmöglichkeiten ein angenehmer Ort. Die Umgebung lädt zum Wandern zu Fuß oder auf dem Rad ein (eine der schönsten Routen verbindet die Kreuzwegkapellen und geht weiter bis zum Aussichtsturm auf dem Gipfel des Andrlův Chlum, zu den Burgruinen Lanšperk, Žampach, Potštejn, Litice usw.).
Ein Bummel durch die Stadt lässt sich mit Stationen in zahlreichnen Restaurans kombinieren. Zum sportlichen Angebot gehören z. B. das große Sportareal mit Fußball und Atletikstadion und Spielplätzen für Tennis, Volleyball und Basketball, Sauna, das Freilicht-Schwimmbad, Fitness Centre, Hallenbad, Bowling, die Tischtennishalle, der Bootsverleih, der Flugplatz mit Fallschirmsprungkursen und Aussichtsflügen, sowie viele weitere Arten, wie die Freizeit angenehm zu verbringen.
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